Mit Wehmut hat man vernommen, bei Teveren soll 'n Flugplatz kommen. Strabagmaschinen kamen an, die Heidevernichtung begann. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell nicht wird verstummen.
Die Ausflügler werden 's bedauern, die Teverener darum trauern. Gebunden wird kein Heidestrauß, Strabag gab der Heide den Garaus. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell nicht wird verstummen.
Vorbei ist mit dem gehn spazieren, hört nicht mehr Vöglein musizieren, oh, wie war es doch wunderschön, zu wandern über Tiefen und Höhn. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell nicht wird verstummen.
Verschwunden der Nachtigallen Gesang, scheu ist sie geworden und bang. Teverener Heide schön und hehr, liebe Heide, du bist nicht mehr. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell nicht wird verstummen.
Auch das niedliche Bienensummen, verwandeln wird's in Fliegerbrummen. Wie wird klagen das arme Reh, der Schutz ist weg, vor Eis und Schnee. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell nicht wird verstummen.
Verschwunden die schönen Plätzchen, für den Schatz und auch das Schätzchen. Wie sie konnten küssen und lieben, und keiner sah, was sie trieben. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell wird nicht verstummen.
Geriet ein Armer mal in Not, so gab ihm die Heide das nötige Brot. Strabag hat Wald und Heide vergraben, die den Armen Brot und Wärme gaben. Demnächst hört man nur brummen, das so schnell wird nicht verstummen.
Ade, du Teverener Heide, mit dem so schönen Kleide. Wenn die Flieger noch so toben, ein Andenken wir dir geloben. Und heute hört man nur brummen, das so schnell wird nicht verstummen.
Christian Göbbels